INFEKTANFÄLLIGKEIT
ALLGEMEINE INFO
WAS BEDEUTET INFEKTANFÄLLIGKEIT?
Infektanfälligkeit beschreibt eine erhöhte Neigung, häufiger und/oder schwerer an Infektionen zu erkranken. Ein gesundes Immunsystem schützt den Körper vor schädlichen Erregern wie Viren, Bakterien und Pilzen. Bei einer erhöhten Infektanfälligkeit ist diese Schutzfunktion beeinträchtigt, was zu wiederkehrenden oder langanhaltenden Krankheitsphasen führen kann. Im Volksmund wird Infektanfälligkeit häufig mit einer Immunschwäche gleichgesetzt.
Ein gesundes Immunsystem ist in der Lage, auf Eindringlinge zu reagieren und diese abzuwehren. Es setzt sich zusammen aus einer Armee verschiedener Blut- und Gewebezellen, unterschiedlichen Arten von Hilfsproteinen und Antikörpern sowie Zytokinen, die als Botenstoffe für die reibungslose Kommunikation zuständig sind.
In der Medizin unterscheidet man zwischen physiologischer (normaler) und pathologischer (krankhafter) Infektanfälligkeit.
Pathologische Infektanfälligkeit: Bei einer pathologischen Infektanfälligkeit erkranken Betroffene häufiger und schwerer an Infektionen, oft mit ungewöhnlich langen oder wiederkehrenden Verläufen. Ursächlich für pathologische Infektanfälligkeit können sowohl primäre als auch sekundäre Immundefekte sein:
- Primäre Immundefekte sind angeborene Störungen des Immunsystems, die oft genetisch bedingt sind. Zu den häufigsten Formen gehören Antikörpermangelerkrankungen. Angeborene Immundefekte können sich mitunter erst im Erwachsenenalter bemerkbar machen.
- Sekundäre Immundefekte: sind erworbene Störungen des Immunsystems, die durch externe Faktoren verursacht werden, darunter zählen zum Beispiel Erkrankungen wie HIV oder Leukämie. Aber auch eine Chemotherapie oder die Einnahme von Immunsuppressiva könne zu einer sekundären Immunschwäche führen.
Die Ursachen für erhöhte Infektanfälligkeit können also insgesamt sehr vielfältig sein und umfassen:
- Angeborene oder erworbene Defekte im Immunsystem.
- Durch falsche Ernährung oder Malabsorption bedingte Mängel an essenziellen Mikronährstoffen, die für eine gesunde Immunfunktion notwendig sind.
- Chronische Erkrankungen wie Diabetes, HIV oder Autoimmunerkrankungen.
- Stress und Schlafmangel: Dauerstress und unzureichender Schlaf können die Immunabwehr beeinträchtigen.
- Umweltfaktoren wie Toxine und Schadstoffe, die zu einer Beeinträchtigung der Immunfunktion führen können.
- Darmerkrankungen oder funktionelle Darmbeschwerden, die mit erhöhter Infektanfälligkeit einhergehen können
SYMPTOME UND ANZEICHEN
WAS SIND DIE TYPISCHEN SYMPTOME EINER INFEKTANFÄLLIGKEIT?
Typische Anzeichen einer erhöhten Infektanfälligkeit sind:
- häufige Erkältungen oder grippale Infekte
- langanhaltende Infektionskrankheiten
- wiederkehrende Infektionen der Atemwege, Ohren oder Nebenhöhlen
- Müdigkeit und allgemeine Schwäche
- langsame oder schlechte Heilung von Wunden
- wiederkehrende Herpes-Infektionen im Bereich von Mundschleimhaut oder Genitalbereich
- wiederkehrende lokale Pilzinfektionen
- wiederkehrende Blasenentzündungen
Diese Symptome deuten darauf hin, dass das Immunsystem möglicherweise nicht optimal funktioniert und ärztliche Abklärung erforderlich ist
Haben Sie diese Symptome bei sich wiedergefunden? Leiden Sie unter Infektanfälligkeit oder befürchten eine Immunschwäche und suchen weitere Therapiemöglichkeiten – Wir im MEDIVITUM in Wiesbaden begleiten Sie, beraten Sie auch in alternativen Behandlungsmöglichkeiten und unterstützen Sie dabei.
Therapie und Behandlungen
WIE WIRD INFEKTANFÄLLIGKEIT BEHANDELT?
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Infektanfälligkeit. Zu den Maßnahmen gehören:
- Stärkung des Immunsystems: Durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Stressreduktion.
- Ergänzung von Mikronährstoffen: Insbesondere Vitamin C, Vitamin D, Zink und Selen können das Immunsystem unterstützen.
- Medikamente: Bei bakteriellen Infektionen können Antibiotika notwendig sein, während antivirale Medikamente bei viralen Infektionen eingesetzt werden.
- Behandlung zugrunde liegender Erkrankungen: Management von chronischen Krankheiten wie Diabetes oder Autoimmunerkrankungen, um die Immunfunktion zu verbessern.
Funktionelle Medizin
WIE KANN FUNKTIONELLE MEDIZIN BEI INFEKTANFÄLLIGKEIT HELFEN?
WICHTIG: primäre Ansprechpartner für schwerwiegende oder unklare immunologische Probleme sind Hausärzte und gegebenenfalls spezialisierte immunologische Ambulanzen. Im Zweifelsfall sollte zunächst immer eine sorgfältige, schulmedizinische Diagnostik erfolgen.
Die funktionelle Medizin betrachtet den Körper als ganzheitliches System und zielt darauf ab, die zugrunde liegenden Ursachen von Infektanfälligkeit zu identifizieren und zu behandeln. Zu den Ansätzen gehören:
- Erweiterte Labordiagnostik: Ermittlung von Nährstoffmängeln, Hormonungleichgewichten und toxischen Belastungen.
- Triggersuche nach behandelbaren Störfaktoren wie beispielsweise Allergien oder Belastungen mit toxischen Metallen, die das Immunsystem zusätzlich in Anspruch nehmen
- Darmgesundheit: Förderung einer gesunden Darmflora durch probiotische und präbiotische Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel.
- Individuelle Ernährungspläne: Anpassung der Ernährung zur Stärkung und Entlastung des Immunsystems.
- Stressmanagement: Techniken zur Reduzierung von Stress und zur Verbesserung der Stressresilienz.
- Personalisierte Therapiepläne: Entwicklung von Behandlungsplänen, die auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sind.
Wir im MEDIVITUM in Wiesbaden beraten Sie individuell und spezialisiert.
Wir unterstützen Sie durch unsere Fachexpertise in der Entscheidung, ob Ansätze der Funktionellen Medizin für Sie hilfreich ein können oder ob weitere Diagnostik oder Therapiemaßnahmen indiziert sind.